Ausgangslage: Der Bewohner ist erkrankt, die Wohnung erweist sich als übermäßig feucht.
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Das Haus ist ca. 60 cm unter der Erdoberfläche direkt auf den lehmigen Boden gestellt worden |
Der Putz in den untersten 60 cm ist faul geworden |
Der Zementestrich wurde direkt auf den Erdboden gegossen |
Die Innenwände wurden, soweit statisch möglich, untergraben |
Aussen wurde bis auf Fundamentunterkante ein Graben gehoben, ein Drainagerohr eingebracht und das Regenwasser korrekt abgeleitet |
Auch innen wird ein Drainagerohr eingebracht, welches mit dem äußeren verbunden wird |
Außen wird der Glasschotter ein eine Wanne aus Vlies eingebracht |
Auch innen wird Glasschotter eingebracht |
An der Innenseite der Außenmauer wird für die Verlegung der Heizungszuleitung eingeschlitzt, um den Fußpunkt der Mauer warm und damit trocken zu halten |
Außen wird die Dämmung im Sockelbereich (XPS) und im oberirdischen Teil der Fassade (Mineralschaumplatten System Dennert) angebracht |
Auch der Nachbar entschließt sich, seine im oberen Stock gelegenen Fassaden außen mit 10 cm zu dämmen; da die obere Wohnung nicht so feuchtebelastet ist, ist dieses Material in dieser Stärke zumindest aus technischer Hinsicht akzeptabel. Im unteren Stock sprechen nicht nur ökologische Überlegungen gegen XPS, sondern eben auch technische. |
Über dem Glasschotter wird die Feuchtesperre und die Wärmedämmung eingebaut, letzere aus Polystyrol. Ich hätte aus ökologischen Gründen Perlite bevorzugt, habe jedoch aus finanzellen Gründen das Zugeständnis machen müssen. Rein technisch ist das Material an dieser Stelle in Ordnung, da darunter sowieso die diffusionsdichte Feuchtesperre aus Polyolefinen liegt |
Darüber kommt noch der schwimmende Estrich mit Trittschall dämmenden Randstreifen und darauf dann der Bodenbelag (Holz, Fliesen) |
Im Badezimmer wird im Estrich eine Bodenheizung eingelegt |
Im Sockelbereich innen wird reine Kalkfarbe für den Anstrich verwendet, um über eine gute Diffusionsffähigkeit eine dauernde Austrocknung zu ermöglichen |
Auch im Außenbereich muss die ständige Austrocknung gewährleistet sein, deshalb bleibt in der Randzone um das Haus Schotter als Oberfläche |
Schliesslich ist die Sanierung abgeschlossen, es läßt sich wieder in der Wohnung leben |
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Sicherlich, eine Restmenge an Feuchtigkeit diffundiert immer noch über die mit dem Erdreich verbundenen Wände in die Innenluft. Von dort muss sie konsequent weg gelüftet werden. Die Alternative zu dieser Sanierung wäre ein Abbruch und Neubau gewesen. Die Sanierung war aber doch wesentlich billiger.
Aufgrund der vorher extrem ungesunden Wohnverhältnisse wurde auch der Bauherr zum Sanierungsfall, weshalb auch die Vinzenzkonferenz und sämtliche Beteiligte helfend einsprangen (siehe auch Eckdaten am Ende des Berichts). Jetzt, nach der Sanierung, geht es auch dem Bauherrn gesundheitlich entscheidend besser.
Nachfolgend noch ein paar Bilder des fertig sanierten Hauses
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